Diese fünf Fehler sollte man beim Einrichten des Arbeitszimmers vermeiden

Von lecosys

Egal, ob im Büro außerhalb der Wohnung oder online vom Homeoffice, ein Freiberufler verbringt einen Großteil seiner Lebenszeit am Arbeitsplatz. Wie man sich auch eingerichtet hat, rasch können Schmerzen aufgrund von Fehlhaltungen auftreten. Bedingt durch falsche Kombinationen einzelner Möbelstücke, minderwertiges Mobiliar oder einfach ein Fehleinschätzen der eigenen Arbeitsweise. Nachfolgend sind die fünf Fehler zusammengestellt, welche in dem eigenen Arbeitszimmer sogar ziemlich einfach vermeidbar sind.

1. Am häuslichen Schreibtisch wird die Arbeitszeit unterschätzt

Insbesondere, wenn man eigentlich außerhalb der eigenen vier Wände arbeitet und den Arbeitsplatz daheim lediglich für mögliche anfallende kurzzeitige Tätigkeiten vorgesehen hat. Dann etwa scheint ein kostspieliges Modell keineswegs wirklich notwendig zu sein. Denn eigentlich genügt doch der alte Computertisch völlig. Er kann wegen einer verkanteten Schraube jedoch keinesfalls mehr auf die eigene Höhe, sondern auf die des heranwachsenden Kindes eingestellt werden. In diesem Fall braucht man sich keineswegs über hartnäckige Kreuz- oder Nackenschmerzen wundern. Gerade Selbstständige unterschätzen oft die Dauer der zu Hause verbrachten Arbeitsdauer. Hier ist es hilfreich, wenn man einmal Buch führt. Verbringt man mindestens fünf Stunden wöchentlich mit Heimarbeit, hat man tatsächlich ein Homeoffice. Da ist es an der Zeit, dass man sich eine anständige Büroeinrichtung anschafft.

2. Den Augen schadet blendendes Licht

Beim Arbeiten gilt blendendes Licht als ein wahres Tabu, egal, ob künstliches Licht erstrahlt oder durch die Fensterscheiben Sonnenlicht einfällt. Die Leuchtquellen sollten stets hinter einem montiert sein und den Arbeitsbereich aus dem Rücken heraus beleuchten. Wichtig ist darauf zu achten, dass nicht das Spiegelbild, sondern der Computer einem die Arbeit zeigt. Nicht nur, dass das blendende Licht die Augen schädigt und einen von der Konzentration ablenkt, der Körper versucht der Störung unbewusst und permanent auszuweichen. Das kann zu Schulter- und Nackenverspannungen sowie sogar Kopfschmerzen führen. Man sollte ebenso auf eine ausreichend helle Beleuchtung achten, welche von einer leicht streuenden Schreibtischleuchte ausgeht. Nicht günstig sind besonders punktuelle Aufhellungen mit einem scharfen Kontrast, der hell und dunkel ist. Am besten, man stellt den Schreibtisch im rechten Winkel zu dem Fenster auf, wenn das möglich ist. Es empfiehlt sich, Schattierungsmöglichkeiten zu schaffen, wie etwa leichte Vorhänge oder einstellbare Jalousien. Diese sollten trotzdem Tageslicht durchlassen.

3. Richtiges Sitzen ist ganz wichtig

Keineswegs oft genug kann wiederholt werden: Für die Büroeinrichtung ist ein sehr hochwertiger ergonomisch gestalteter Stuhl ein Muss. Es wäre ein folgenschwerer Fehler, hier zu sparen. Die resultierenden orthopädischen Probleme, welche aus dem falschen Sitzen resultieren, können irreversibel und essenziell sein. Und diese werden später sehr viel kostspieliger im Vergleich zu den gewesenen Anschaffungskosten. Man sollte sich für die Recherche genug Zeit lassen und die verschiedenen Varianten ausprobieren. Nach Möglichkeit sollte man Schreibtisch und Stuhl einander anpassen. Neben der Sitzhöhe ist es wichtig, dass ebenso die Armlehnen immer bequem verstellt werden können. Damit das dynamische Sitzen mit zahlreichen Positionsveränderungen unterstützt wird, empfiehlt es sich, bei der Büroeinrichtung auf eine ausreichend bewegliche Rückenlehne zu achten. Beim Einstellen sollten sich Unter- und Oberschenkel beim Sitzen in dem rechten Winkel zueinander befinden.

4. Ein beweglicher und farblich passender Schreibtisch

Oft wird die Büroeinrichtung danach gewählt, dass der entsprechende Bürostuhl flexibel beweglich, der Schreibtisch jedoch notwendigerweise starr sein soll. Allerdings ist dabei das Gegenteil richtig: Hervorragende Schreibtische können auf unterschiedliche Art passend zum Nutzer eingestellt werden, nicht nur in der Höhe, sondern ebenso bei der Neigung. Diese Einstellungen nimmt man erst dann vor, wenn man den Bürostuhl individuell ideal justiert hat. Hier lautet die Faustregel: Man legt die Handfläche mit dem Unterarm auf den Tisch und prüft, ob sich der Oberarm in dem rechten Winkel hierzu befindet. Auch die Wahl der geeigneten Schreibtischoberfläche wird oft ignoriert. Dafür wählt man möglichst kein Glas, da sonst häufig unbewusste Vermeidungsreaktionen vom Arm stattfinden, damit er keineswegs mit dem kühlen Material in Berührung kommt. Folglich spannt man konstant die Muskulatur leicht an, was erneut Verspannungen mit sich bringt. Zu reflektierende oder helle Oberflächen der Büroeinrichtung werfen das entsprechende Licht zurück. Dadurch haben sie einen blendenden Effekt, auch dann, wenn sich die Leuchte hinter einem befindet. Man sollte nach neutralen, warmen Farben oder reinem Holz als Oberflächenmaterial suchen.

5. Mit dem Laptop daheim weiterarbeiten

Was überhaupt nicht geht, jedoch von 90 Prozent der Freiberuflichen geflissentlich ignoriert wird: Die Entfernung zwischen dem Bildschirm und den Augen spielt eine Rolle, die nicht zu unterschätzen ist. Optimal ist es, wenn der Monitor etwa 50 Zentimeter entfernt vom Gesicht auf Augenhöhe positioniert wird. Dafür braucht man einen hinreichend großen Bildschirm, den etwa Netbooks und Tablets gerade keineswegs bieten. Beim Nutzen vom tragbaren Gerät kommt noch die falsche Armhaltung dazu. Die Arme hängen demnach in der Luft. Sie sind keinesfalls abgelegt, damit man über die Maus den Cursor bedient. Daraus folgt ein konstantes Reizen der Gelenke, das bis zu einer Sehnenscheidenentzündung führen kann. Eigentlich ist der ganz bekannte Tennisarm längst zum Laptop-Arm geworden, wie von den Orthopäden bestätigt wird. Natürlich ist die Versuchung groß, da schließlich ansonsten jeden Tag Daten von einem Gerät zum anderen überspielt werden. Jedoch ist es besser, in einen Home-PC und in eine Cloud-Lösung zu investieren, als langfristige Augenschäden und ständige Kopfschmerzen zu riskieren. Alternativ kann man daheim Maus, Tastatur und Monitor an dem tragbaren Begleiter anschließen.